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Hundehaltung im Herbst

Hundehaltung im Herbst

Besondere Risiken und Herausforderungen in den Herbstmonaten

Der Herbst bringt nicht nur bunte Blätter, kühleres Wetter und gemütliche Spaziergänge mit sich, sondern auch einige spezielle Risiken und Herausforderungen für unsere geliebten Vierbeiner. In diesem Blogbeitrag geht es um mögliche Gefahren und Risiken, denen Hunde in der Herbstsaison ausgesetzt sind. Machen Sie sich diese Risiken bewusst, denn wie immer gilt -  Vorsorge ist immer besser als Nachsorge. 

Blätter

Laubhaufen mit Eibe und Efeu_© Susanne Gnass

Die hübschen bunten Blätter denken Sie vielleicht jetzt, wie sollen die denn ein Risiko sein? 

 

Herabfallende Blätter oder große Blätterhaufen können Scherben, Müll oder gefährliche Substanzen verdecken und ein Hund, der durch einen Blätterhaufen stöbert, könnte unbeabsichtigt auf solche Dinge stoßen. Herbstliche Laubhaufen können auch Pflanzenreste enthalten, die für Hunde giftig sein können, z.B. Blätter von Efeu oder Eibe (s. Foto)

Dunkelheit

Die Tage werden nun von Tag zu Tag kürzer und es wird immer früher dunkel. Achten Sie auf gute Sichtbarkeit für sich und Ihren Hund. Nutzen Sie reflektierende Geschirre und Leinen oder auch kleine Blinkies, die am Halsband oder Geschirr befestigt werden können. Dies kann die Sichtbarkeit bei Spaziergängen erhöhen und das Risiko von Unfällen im Straßenverkehr verringern. Bei älteren Hunden mit einem beginnenden grauen Star fällt häufig in dieser Jahreszeit eine nachlassende Nachtsicht auf.

Eicheln & Kastanien

Kastanien_Bild von Ilo auf Pixabay

Kastanien enthalten Substanzen wie Tannine und Saponine, die für Hunde unverträglich sein können. Der Verzehr großer Mengen Kastanien kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall führen. Kastanien enthalten Substanzen wie Tannine und Saponine, die für Hunde unverträglich sein können. Der Verzehr großer Mengen Kastanien kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall führen. Ganze verschluckte Kastanien können je nach Größe - der Kastanien/Eicheln und des Hundes, zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss (Ileus) führen.

Fellwechsel

Im Herbst ist das zweite Mal Zeit für den Fellwechsel. Das nachwachsende dichtere Winterfell sorgt im Winter für die nötige Wärme bei kalten Temperaturen.

Während der vier bis sechs Wochen, die der Fellwechsel dauert, sollte täglich gekämmt und gebürstet werden. Dabei werden tote und lose Haare entfernt und die Durchblutung der Haut angeregt. Bürsten Sie immer in Wuchsrichtung des Fells. Alte und kastrierte Tiere haaren dabei deutlich mehr.

Während des Fellwechsels steigt der Bedarf an Mineralstoffen, Vitaminen und Nährstoffen, die für die Bildung neuer Haare notwendig sind, insbesondere Eiweiß, Zink, Vitamin A und B-Vitamine und ungesättigte Fettsäuren.

Pilze

Der Herbst ist die Jahreszeit, in der überall Pilze auftreten, auf der Wiese im Park oder beim Waldspaziergang. Grundsätzlich sollten Hunde draußen nichts fressen. Nicht alle Pilze haben eine so tolle Warnfärbung wie der Fliegenpilz, viele kommen eher unscheinbar daher und sind trotzdem sehr giftig. Lassen Sie Hunde, die noch nicht gelernt haben den Verlockungen zu widerstehen, am besten nicht aus den Augen. Folgende giftige Pilzarten kommen in vielen Regionen vor:

Fliegenpilze (Amanita muscaria)

Fliegenpilz_© Susanne Gnass
Fliegenpilz

Fliegenpilze sind auffällig rot mit weißen Punkten und gehören zu den giftigsten Pilzen.

 

Ihr Verzehr kann schwere Vergiftungssymptome wie Erbrechen, Durchfall, Zittern, Krampfanfälle und sogar lebensbedrohliche Leberschäden bei Hunden verursachen.

Knollenblätterpilze (Amanita phalloides)

Diese unscheinbaren Pilze sind äußerst giftig und können Leber- und Nierenschäden verursachen. Sie sind oft weiß oder grünlich und haben einen charakteristischen Ring am Stiel.

Pantherpilze (Amanita pantherina)

Pantherpilze ähneln Fliegenpilzen und sind ebenfalls giftig. Ihr Verzehr kann zu Vergiftungssymptomen führen.

Rauhfußröhrlinge (Galerina-Arten)

Diese kleinen braunen Pilze sind in der Regel unscheinbar, aber äußerst giftig und enthalten Toxine, die die Leber beeinträchtigen können.

  • ! Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund beim Spaziergang keine Pilze frisst. Halten Sie Ihren Hund im Zweifel an der Leine.
  • ! Suchen Sie umgehend tierärztliche Hilfe, sollte Ihr Hund einen Pilz gefressen haben.

Regen und Schlamm

Viel herbstlicher Regen bedeutet schlammige, rutschige Wegen und Pfützen. Im Auto sollte jetzt immer ein Handtuch zum Abrubbeln bereit liegen. Hunde mit wenig Unterfell oder alte Hunde brauchen an einigen Tagen eventuell einen Regenschutz oder eine wärmende, isolierende Kombination.

 

Besonders Arthrosepatienten haben unter dem wechselhaften Wetter zu leiden. Die ToeGrips von Dr. Buzby können hier vielen Hunden eine große Hilfe sein.

Tschüss und bis bald,

Susanne Gnass

Quellen

Kastanien_Bild von Ilo auf Pixabay

Fliegenpilz_© Susanne Gnass

Fliegenpilz_© Susanne Gnass

Laubfärbung im Herbst_© Susanne Gnass

Laubfärbung im Herbst_© Susanne Gnass

Laubhaufen mit Eibe und Efeu_© Susanne Gnass

Laubhaufen mit Eibe und Efeu_© Susanne Gnass